Bremssättel neu abdichten/überholen

  • Hallo,


    ich hab mir eine gebrauchte i500 Bremsanlage besorgt und würde die gerne neu abdichten.
    Gibt es dazu einen Dichtungssatz von Opel, falls ja könnte mir da einer die Teilenummer geben?
    Ist es ratsam, das ausschließlich von Fachleuten machen zu lassen, oder ist es - wenn man keine 2 linken Hände hat - zu bewerkstelligen?

  • Michael,
    du solltest mindestens mal einem Fachmann dabei zugesehen haben.
    Bremsen sind einfach zu gefährlich, da wird nicht gebastelt, nur fachmännisch überholt!
    Da gibts Kniffe und Tricks, vor allem was den Kolben anbelangt.

    Altern ist ein hochinteressanter Vorgang: Man denkt und denkt und denkt - plötzlich kann man sich an nichts mehr erinnern.


    Ephraim Kishon

  • Gibt es denn da gute Anlaufstellen in der Umgebung?
    Der FOH wird sowas ja nich machen nehm ich an, oder macht sowa sjede freie Werkstatt?

  • Nichtmal denen würde ich das geben.
    Nur weil ein Lehrling vielleicht mal gesehen hat wie das aufgebaut ist heißt es noch nicht das die das fachgerecht zerlegen und zusammensetzen können.
    Eine normale Werkstatt hat damit normalerweise auch nix zu tun.
    Die kaufen teile neu und bauen die ein, oder denkst du wirklich die haben die Zeit so nen Bremssattel instandzusetzen? In der Zeit haben die schon 3 andere Autos fertig gemacht.


    Wieso willst du die Sättel eigentlich zerlegen lassen?

  • Wir haben das damals noch gemacht. Da war meistens die Dichtmanschette am Kolben defekt und mußte ersetzt werden. War halt bei Volvo und es gab nen Rep.-Satz dafür. Heute wird selten noch etwas aufgearbeitet, die Mechaniker können nur noch ersetzen, was Kollege Computer sagt. Frag mal bei nem Bosch-Dienst nach, wenn Ihr einen habt.

  • also wenn ausbauen geht relativ fix einfach mit pressluft hinten reindrücken und der kolben kommt raus, zusammenbau ist etwas heikler, du brauchst die äußere manschette und den inneren dichtring und musst das dann mit montagepaste verkantungsfrei zusammenbauen, darauf achten das die Chromschicht der Kolben noch in Ordnung ist...


    also ich würd die Teile einbauen solange du da nicht außen schon die Bremsflüssigkeit rauslaufen siehst!!!

  • hallo,


    denke meine Sättel an der VA müssen überholt werden... da rechts und links die Innenseiten der Scheiben komplett angelaufen ist, weil wohl die Sättel nicht mehr weit genug öffnen... Optisch sind die Sättel und die Manschetten aber top.


    Kenne auch jemanden der dies praktiziert ( nur gute Meinungen bisher gehört ), aber er ist sich nicht sicher, ob ein Rep.Set von der 288'er passt, da er eben noch nie ne i500 Bremse hatte... :zwinker:


    Es gibt wohl auch die Möglichkeit die Sättel in irgendeiner Flüssigkeit (??) zu baden um den Sattel wieder gangbar zu bekommen, weiß wer mehr?


    Zudem würde ich gerne wissen, was alles neu gemacht werden sollte,


    auch ob ich gleich die HA Sättel (haben ja nur ca. 20% Bremswirkung) mitmachen sollte, Flüssigkeit neu ist auch klar...


    Ist der Bremszylinder oder der Verstärker zu begutachten, da ja immerhin beide Sättel VA innenseitig schleifen?!?


    Danke euch schon mal,


    will hier nicht an der falschen Stelle sparen, nur Tarox wird wohl nicht verbaut, einfach zu teuer :irre2:

  • Hi, es sollte der slebe Dichtsatz sein, da fast alle Bremsen in der größe bei Opel 57mm Kolben haben und auch so die 288er Sättel durch andere Halter zur i500 gemacht werden... Was mich aber wundert, warum sie hängen, das liegt ja dann nicht an der Manschette... sondern an den Führungshülsen (Weiß jetzt nicht genau wie das bei den Sätteln ist, müsst ich mir meine am WE mal anschauen...

  • Sehe es wie Ronny, wieso sollte der Sattel fest sein?
    Wenn sie sich an der Innenseit abfahren hängt da irgendwo was.
    Der Kolben wird rausgedrückt und durch die Lagerung wird die Kraft gleichmäßig innen und außen verteilt. Ist er innen mehr abgenutz dann deutet das auf was anderes hin.
    Bremse ausbauen und alles mal richtig reinigen. Richtig tun das nur die wenigsten er muss am besten überall wo etwas geführt wird blank geschliffen sein. Also mal ein paar Feilen in die Hand nehmen und los gehts. Wenn man es richtig macht dann dauert das schon nen Stückchen...


    Wenn dein Typ da das macht, dann sollte er am besten wissen was alles neu sein sollte, wenn das überhaupt noch nötig ist.
    HBZ und BKV brauchst du dir nicht anschauen, die erzeugen nur den Druck (BKV) und teilen ihn an die Sättel auf (HBZ).

  • also zum problem "hängende bremssättel"


    das sind die schwimmsättel, und wenn der innere belag stärker abgelaufen ist hängt er an den schwimmbolzen und den führungen der bremsbeläge


    lösung dazu:
    rad ab, die schwimmbolzen lösen (die 7mm-innensechskant-schrauben) und den sattel abziehen, die schwimmbolzen rausziehen/drücken, da wirst du eine schwarze kruste haben vorne, die entfernst du erst mit dem groben schleifpapier, dann mit feinem "nachpolieren". die bolzen nehmen und mit einen hochtemperaturfesten fett oder öl "einschmieren" (kupferpaste zB)


    beläge aus dem träger nehmen, träger und beläge "entkrusten" mit feile oder raspel, alle laufflächen der beläge und des trägers mit kupferpaste fetten, darauf achten dass kein fett an die scheiben oder beläge kommt und wieder drauf mit dem sattel (nicht vergessen die staubkappen auf die schwimmbolzen zu drücken)


    TIPP: eventuell mit einer zange den kolben zurückdrücken oder wenn du es haben solltest mit einem kolbenrücksteller, allerdings dran denken nach dem zusammenbau erst ein paar mal das bremspedal zu "pumpen" bis es wieder hart ist


    und nochmal der hinweis: WER DAS NOCH NIE GEMACHT HAT LÄSST BESSER DIE FINGER VON DER BREMSANLAGE, ihr spielt mit eurem leben sonst


    LG Nadine

  • hatte mir die Sättel heute beim Aufziehen der Sommerschluppen vorgenommen...


    die inneren Laufflächen der Bremsccheibe sind angelaufen, die inneren Beläge sind ca. 3mm mehr abgefahren als die äußeren... Die Scheiben haben spürbare Riefen, auf der Fahrerseite mehr. Die Reibflächen der Beläge sind aber glatt und gelichmäßig abgeschliffen...


    es wurden minimale Verkrustungen an den Belägen entfernt, und die Auflagsfläche vom Bremskolben gereinigt.


    Zu den Führungsbolzen:


    diese bewegen sich ja durch eine Gummitülle, die Bolzen habe ich geschliffen und poliert und bei der Montage mit Kupferpaste eingestrichen... Aber ist diese Führung durch die Gummihülse denn ausreichend? Lohnt es diese beiden mal zu erneuern?


    Es hatte sich subketiv nicht verbessert, aber da die Scheibe eh runter muss, werde ich mir erst nach Wechsel ein Urteil bilden... :zwinker: