Mein "kleiner" Umbau

Heyho Leude.

Ich hab mir mal gedacht dass ich meinen "kleinen" Umbau etwas mit Fotos dokumentiere um ihn später der Allgemeinheit zu zeigen und vielleicht mit ein paar kleinen Tips und Beschreibungen anderen etwas weiterhelfen zu können.

Mein Umbau bezog sich auf:
- von 4 auf 5-Loch Achsanbindung
- Bremsanlage von 1.8er auf V6 (von 254 auf 288er Scheiben vorne und hinten, da hab ich aber nur die V6 Scheibendurchmesser im koppe (286mm))
- Bremskraftverstärker und Hauptbremszylinder im Motorraum
- Federtellerwechsel am KW Gewindefahrwerk

Das is dann doch nen stückl arbeit.
Ich selbst hatte für den eigentlichen umbau also von technischer Seite her nur 2 Tage eingerechnet. Doch wie es ist kam es alles anders!

Hier mal ein Bild, wie er vorher aussah.
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Is noch schön im schnee.

1 Woche später kurz vor dem Umbau sah er beladen so aus.
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Dann ging es ans eingemachte.

Zuerst wurde das Fahrwerk rausgebaut.
Das ist bei B Vectra wirklich einfach und ist in kürzester Zeit zu bewerkstelligen. Erst recht wenn man darin übung hat.
Dann hab ich die hinteren Bremssättel und Radnaben abgebaut. Bremssättel war einfach. Aber die Radnaben sind nicht so einfach, auch wenn es nur 4 Schrauben sind. Leider sind sie sehr schlecht zu erreichen und durch die Gewindelänge dauert es ein stück.
Vorne hab ich den Achsschenkel abgebaut, da ich einen kompletten von einem Schlacht V6 hatte. Der ausbau ist eigentlich auch nicht weiter schwierig, es dauert nur alles ein stück.

Hier ein Foto nach dem Ausbau hinten:
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Hier ein Bild vom vorderen Radhaus:
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Nachdem das geschafft war hier 2 Bilder von den Wechselteilen:
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Auf den Bildern sollte man erkennen:
beide Vorderachsschenkel, die Bremssättel, Radnaben, einen Stabi vom V6, HBZ und BKV, Bremsflüssigkeit, diverse Kleinteile und neue Bremsscheiben.

Als nächstes hab ich dann am KW Gewindefahrwerk die Federteller aufgesägt.
KW hatte bei dieser Serie echt mitgedacht und bauten einen Alufederteller, der mit einer Stahlmadenschraube fixiert wird. Da war eigentlich schon logisch was passiert, die madenschraube frisst sich fest und somit ist das Fahrwerk nicht mehr verstellbar. Auf kulanz seitens KW gab es dann einen Satz neue Federteller, die sonst 120€ gekostet hätten. Die neunen sind übrigens aus PU ummanteltem Stahl mit einer Madenschraube.
Das ganze wechseln nahm leider sehr viel Zeit in Anspruch.
Leider musste ich dabei feststellen dass die Dämpfer meines Fahrwerks schon nach 35 tkm am ölen sind und dieses Öl definitiv nicht normal ist. Da bin ich aber noch am klären, wie es mit neuen Dämpfern aussieht, weil so kann das nicht sein!

Da ich einmal viel Platz zu basteln bei der Heckachse hatte und dahein eine V6 Heckachse geschlachtet wurde habe ich gleich den ausgeschlagenen Stabi bei mir gewechselt auf den V6 Stabi, der anstatt 16mm durchmesser nun 18mm durchmesser hat. Die bei Opel werden schon wissen was sie da machen und dicker klingt eigentlich immer gut und sollte weiterhin zur Fahrstabilität beitragen. Also rein mit dem Ding.

Dann wurden die hinteren 5-Loch Radnaben und die neuen Handbremsbacken verbaut. Man ist das ein Ackt die Backen zu verbauen. Is echt ne nervenraubende arbeit.
Kurz darauf kamen das Gewinde FW und die Bremssättel des V6 rein. Dazu noch gelochte Scheiben von Zimmermann und Bremsbeläge von EBC.

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So, dann sollte es weiter gehen und zwar mit der vorderen Abteilung.
Fahrwerk wieder eingebaut (natürlich vorher alles gereinigt) Achsschenkel montiert, das ging eigentlich auch recht einfach, is schön draufgeflutscht.
Doch als ich die Bremsscheiben aus dem Karton nahm um sie zu verbauen musste ich feststellen dass sie einen Transportschaden hatten. Eine Bremsscheibe hatte einen derben schlag, so dass die Bremsscheibe an einer Seite hochgebogen war. Sowas hab ich bei einer Bremsscheibe auch noch nicht gesehen.
Also wieder am Boden zerstört, der Wagen sollte schon seit 2 Tagen fertig sein und der Karosseriebauer wartete auch schon drauf..
Selbst die Leute in der Werkstatt wo ich war sagten schon, dass ihnen langsam leid tue mit meinem Pech, erst Fahrwerk, dann Bremsen.....
Naja, also mit dem Autoteile Ralf Schmitz geredet wie wir das nun handhaben. Er wollte erstmal fotos sehen um dann weiter entscheiden zu können. Kein ding, also sofort welche gemacht und ihm geschickt. Prompt kam der anruf, dass er mir neue schickt und ich die alten unfrei zurückschicken soll. Das nenn ich guten Service!

Hier mal zur Veranschaulichung ein Bild der betroffenen Scheibe:
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Da ich vorne nun nichrt weiterarbeiten konnte habe ich mich dem motorraum zugewandt.
Wenn mich heute einer fragt, ob ich ihm den Umbau empfehle, wenn der Motor noch drinne ist: NEIN!
Eine absolute Friemelarbeit! Da bricht man sich die Pfoten!
Aber mal von vorne:
Als erstes nen bissl Platz zum Arbeiten schaffen. Also den Relaiskasten und den sicherungskasten rausbauen, dann noch die Batterie weg. Somit hat man ein bißchen mehr Platz.
Also nächstes sollte der ABS Block raus, dazu erstmal die Bremsleitungen abschrauben und beschriften, damit man weiß, welche wo hinkommt. Dann noch Stecker ab und schrauben gelöst, schon ist der ABS Block incl. Steuergerät raus und man hat wieder mehr platz.
Ob man nun den Hauptbremszylinder(HBZ) abbaut oder nicht macht vom Platz zum arbeiten eigentlich nicht soooo viel aus, ich hab ihn jedenfalls abgeschraubt.
So, nun kommt die "schöne" Arbeit. Der Bremskraftverstärker(BKV).
Den da rauszubekommen ist absolut mies um nicht zu sagen beschissen!
Der BKV aus dem 1.8er ist vom Durchmesser her größer, aber nicht so tief wie der vom V6(der gleich dem 2.0er ist). Dadurch das der größer ist kommt man richtig schlecht an die Schrauben hinten ran. Das is ne friemelarbeit hoch 3 und hat verdammt lange gedauert.
Damit man den gelösten BKV rausziehen kann muss man nun noch die Kolbenstange vom BKV vom Bremspedal lösen, das geht relativ unproblematisch, man muss sich nur etwas im Fussraum verbiegen.

Fotos vom Ausbau habe ich leider nicht, da ich an dem Tag die Kamera vergessen hatte.
Den BKV vom V6 einzubauen ging doch recht unproblematisch, was ich so nicht gedacht hätte.

Hier ein Bild von den Platzverhältnissen mit BKV und HBZvom V6, die ich so komplett hatte und auch ohne auseinandernehmen verbauen konnte, da der Durchmesser um einiges geringer war und man so um welten besser an die Schrauben dahinter kam.
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Hier noch ein Bild von welchen Schrauben ich eigentlich rede und womit der BKV an der Spritzwand befestigt ist.
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Nachdem der BKV und HBZ drin waren kam auch gleich der ABS Block wieder rein. Und schon ging das gebastel los.

Mir war im vorhinein schon klar, dass der 1.8er unterschiedliche ABS Blöcke und Steuergeräte haben. Der 1.8er hat das ABS 4 und der V6 das ABS 5. Beide unterscheiden sich in den Regelkreisen, da der V6 2 zusätzliche Regelkreise hat, durch die Traktionskontrolle(TC).
Da ich aber kein TC hab, hab ich mir überlegt das vielleicht dem ABS 5 vom V6 vorzugaukeln. Also beide Stromlaufpläne besorgt und geschaut womit die ABS Steuergeräte alles verbunden sind.
Das ABS 4 ist relativ simpel. Das ABS 5 leider dagegen nicht mehr. Das ABS 5 hat so viele Kontrollen, die sich leider nicht merh simulieren lassen, da verschieden Eingangswerte überprüft werden.
Also musste ich den alten ABS Block und Steuergerät weiterverwenden. Dies war jetzt aber ein weiteres Problem. Dadurch das der V6 BKV eine tiefere Bauform hat kommt dieser somit weiter in den Motorraum. Zu guterletzt kam noch dazu dass ein Bremsleitungsausgang an einer anderen Position war. Somit konnte ich die alten Bremsleitungen so nicht weiterverwenden.
Ich habe dann die die ich noch liegen hatte von V6 und 1.8er geschnappt, die von den Biegungen her am besten passen könnten und hab diese so gebogen, wie ich sie brauchte. Dann musste ich noch ein Fitting der Bremsleitung ändern, da Grobgewinde drauf war undf ich aber feingewinde brauchte.
Als das dann auch geschafft war war endlich auch der ABS Block drinne. und der Rest drumrum konnte wieder rein,

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Was ich an dieser Stelle noch anmerken will, es musste für das ganze die Domstrebe raus, der Kabelkanal musste angehoben werden und es lagen unmengen Kabel, Stecker und Relais in der Gegend rum, wo man sowieso schon kein platz zum arbeiten hatte.

Dann gings ab zum Karosseriebauer.
Am anfang war dieser noch froher dinge.
Also ich ihm dann sagte, der muss noch um die 6cm runter war ihm das lächeln vergangen.
Ich bschraubte dann vorort mein Kleinen auf die gewünschte Höhe und wir mussten feststellen, der liegt mit dem Blech auf dem Reifen auf. Jups, es wird viel arbeit.
ich hatte glück, dass dieser Karosserietyp recht aufgeschlossen war und ich ihm bei der arbeit zusehen und helfen konnte.

Wir hatten hinten angefangen und mussten feststellen, dass es doch nicht so leicht geht, wie gedacht. Zu alledem musste wir feststellen das die Opelleute, die mir die zweiten Radläufe gemacht hatten richtig böse gefuscht hatten.
Zur kleinen Aufklärung: Ich hatte wären meiner 6 Jahre garantie im 5.ten Jahr Rostblasen an den hinteren Radläufebn entdeckt, die dann auf Garantie gemacht wurden.
Wir haben dann nach dem ziehen das ganze von innen (den Hohlraum) über die Türschlösser mit Hohlraumversiegelung bearbeitet. Es war sogar so krass, dass das Wachs an den Stellen wo der Spachtel und damit der Lack gerissen war sich seinen Weg suchte.
Danke ihr tollen Typen bei Opel!

Der Karosserietyp meinte schon, ich muss die 5mm Spurplatten wieder abbauen oder höher schrauben. Meine promte Antwort: Is nicht! hat ihm jedenfalls nicht gefallen. Aber er hat trotzdem genügend Platz geschaffen um das drunter zu bekommen.
Es wurde bei den kompletten Karosseriearbeiten nicht mit der Rolle gearbeitet. Die Rolle hätte vorne bei der Größenordnung den kompletten Kotflügel verzogen, was ich logischerweise nicht wollte. Auch hinten wurde nur gedengelt, da Karosserietyp schon meinte, bei der Größenordnung können wir die rolle gleich liegen lassen.

Leider musst ich dann auf der heimfahrt feststellen dass er hinten noch arg geschliffen hatte. Also noch mehr ziehen......
Hinten is nun so weit gezogen, dass das Blech nicht mehr hergibt und seitlich schon einreißt, was noch versiegelt werden muss.
Auch vorne is ende der Fahnenstange, sobald man nun weiter raus will, kommen an anderer Stelle heftige beulen rein. Das blech ist einfach zu dünn.

Auf dem Weg nach hause hab ich dann noch die 200,000er marke mit meinem kleinen geknackt.

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Als Fazit des ganzen Umbaus:

Es hat haufenweise Geld gekostet, noch mehr Nerven, ne Menge Kippen und auch abends das ein oder andere Bier.

Zitat Werkstattbesitzer:" Du siehst aus also ob du dir heut abend erstmal ne Flasche Korn nimmst und die köpfst..."

Angesetzt waren für den reinen technischen Umbau 2 Tage und mit Karosserie insgesamt 4. Zum schluss wurden es 2 hecktische Wochen.
Es ist mehr arbeit als man denkt. Besonders wenn man vor diversen Problem steht.

Wenn einer nen 1.8er oder nen 1.6er hat, lasst es mit solchen Felgen- und Reifendimensionen!
Ich komm nicht mehr ausm knick. Auf der Bahn hat mein Tacho bei 190 gemeint er will nicht mehr, nach anlauf, der wirklich lang war, waren gerade so noch 200 drinn, aber wirklich nur geraaaaade so mit nen ganz leichten gefälle. Schön is das nicht mehr!!!
Vorher waren auf der Geraden laut Tacho 215 drinn.
Hätte nie gedacht, das es so krass ist, konnte es erst nicht glauben.

Jetzt zu den positiven Sachen:
Das Ding liegt wie nen Go-Kart. Kurven hackn? Kein Thema. Auf scheinen is schon fast untertrieben.
Das könnte auch darauf zurückzuführen sein, dass ich den sturz auch vorne negativer gemacht hab, als er eigentlich sollte. Es sind vorne nun 1° und 40min
Dies schafft außerdem noch mehr platz im radhaus da beim ziehen der sturz vorne fast schon positiv war.
Die Lenkung is absolut direkt und präzise geworden. Eine kleine Bewegung reicht und es passiert auch was. Das war ich vorher vom Vectra nicht gewohnt, gefällt mir aber richtig.
Fahren sollte man nun allerdings mit 2 Händen am Lenkrad, er verreist schon etwas heftiger als sonst bei einem schlagloch oder bei Spurrillen, aber damit kann ich leben.
Die Breme ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Hatte erst nur eine leichte Verbesserung gedacht, aber die greift wirklich gut zu! Ich wußte ja das meine alte Bremse mies war, aber so mies? Das Bremsrubbeln, der Powerdisk is auch weg, logisch ist ja keine mehr dran :D. Inwieweit sich die Zimmermannscheiben und die EBC Beläge bemerkbar machen kann ich nicht so genau sagen. Hab es von anfang an so umgebaut und bin zur zeit noch bei der Einbremsphase. Aber so gefällt mir das schon richtig gut

Also insgesamt hat sich der Umbau echt gelohnt, der wagen ist noch absolut fahrbar, nicht zu hart und liegt einfach nur genial, brauch nur noch TÜV

Kein Thema, war ja nur das Fazit

Zitat

Original von ultra$oni(
... wenn man sein auto so aufbaut fährt man glaube ich auch anders... merk das im moment bei mir auch ziemlich....

aber wirklich tolle arbeit ! einer der schönsten veccis (ohne motorraum, aber bin sicher dass das auch noch kommt, gelle matze ?!) die ich kenne !

Danke fürs Kompliment Thomas
Das nächste ist die Front, da bin ich mir aber noch unschlüssig welche das nun wird und danach gehts an den Motor, is dann aber nen längeres Projekt

Die Fahrweise ändert sich schon, man cruist mehr. Ok, ab und zu muss man mal das Fahrverhalten testen, aber nicht so wie früher, man weiß einfach was in das Auto alles reingeflossen ist und fährt auch dementsprechend langsamer. (selbst wenn ich heizen wollen würde, es geht nicht mehr!! aber ich weiß aus zuverlässiger Quelle Thomas, das du das Problem bei dir kennst :D)

Wie mein Verbrauch sich geändert hat kann ich noch nicht sagen, muss den Tank erst leer fahren. Denke aber um 1l mehrverbrauch wird es sich gut drehen, wenn nicht noch mehr.