Hallo Leute,
ich bin der eigentliche Urheber des Threads hier und der Matze hatte das mal hierher kopiert.
Für alle die denken das wäre Panikmache denen kann ich gerne mal meine schöne Bildergallerie schicken, leute ihr kriegt echt das Kotzen was ihr da seht.
Das F18 Getriebe ist ein richtiges Problemgetriebe und auch gebraucht fast gar nicht zu bekommen, deshalb habe ich mich vor 1.5 Jahren auf diesen Getriebetyp unter anderem spezialisiert. Ich hab schon gar nicht mehr mitgezählt wie viele ich davon repariert bzw überholt habe aber es war ne Menge.
Die Ursache brauche ich ja nicht mehr erläutern, die ist ja bekannt.
Und für die die glauben das Differenzial austauschen genügt denen muss ich leider einen Dämpfer verpassen.
Das Getriebe muss nach so einem Schaden komplett zerlegt werden, es sind überall Späne, wenn diese nicht entfernt werden zerstören sie die ganzen Nadellager auf der Hauptwelle mit dem Ergebnis das es nach einiger Zeit wieder anfängt zu jaulen und erneut ausgebaut werden muss.
Leider ist es ja oft so das der abgerissene Planetenzahn oder die Zähne auch gleich das Tellerrad und die Hauptwelle zerstören, dann wirds natürlich richtig teuer.
Ich kann ja mal ein paar Originalpreise posten.
1X Hauptwelle je nach Übersetzung von 350-450 Euro
1X Tellerrad 325Euro ca
2X großes Ausgleichskegelrad 110Euro
2X kleines Ausgleichskegelrad 85Euro
Das sind die Hauptteile die fast immer defekt sind.
Dann müssen die Lager noch geprüft werden, das 5te Gang Lager ist auch fast immer platt, da sitzen zwei Lager drauf die jeweils 35Euro kosten.
DIe anderen Lager sind zu 50Prozent noch verwendbar, aber das ist nicht gesagt. Es sind insgesamt 6Lager a35 Euro. Manchmal muss man auch die große Lagerschale im Getriebe ersetzen samt Rollenlager, ebenso die beiden Hauptlager hinten im Lagerschild, meist aber nicht. Die beiden Rollenlager vom Differentialkorb sollte man auch immer mit machen, ebenso die Achswellendichtringe.
Rechnet man das mal hoch so kommt man auf über 1000 Euro nur an Material. OHNE DAS ZERLEGEN!! Die meisten Opelhändler brauchen dafür sehr lange weil die das ziemlich selten machen, sie tauschen meist das ganze Getriebe. Ich weiss von einem Kunden das er für das Zerlegen rund 700Euro gelegt hatte, wären wir schon bei rund 1500-1700 Euro, ergo fast gar nicht mehr rentabel.
Ich komme viel günstiger an die Teile ran und kann deswegen auch bessere Preise machen, aber ich mache das hier nicht aus dem Hintergrund des Verkaufens, das ist rein informativ um vielen Leuten den Schaden zu ersparen, sonst würde ich das sicher nicht an die große Glocke hängen.
Leider ist in letzter Zeit auch immer öfter das F15 bzw F17 Getriebe betroffen was im 1.6 16V und 1.8 16V ab Facelift arbeitet, hier versagt sehr oft das Lager der Hauptwelle, egal ob vorne oder hinten, und das ist auch nicht gerade billig.
Es ist aber bei weitem nicht so schlimm wie bei den F18 Getrieben.
Das F23 Getriebe ist zumindest bei den Benzinern unterbelastet und recht robust, bei den Dieseln kommt es hin und wieder zu Ausfällen aufgrund verlorener Ablasschrauben bzw Lagerschäden, aber auch nicht in dem Ausmaß wie beim F18.
Das F18+ hat leider auch einen dicken Fehler und kommt immer öfter retour, auf der Hauptwelle sitzt ein großes Rollenlager das im Getriebegehäuse in einer Schale läuft, dieses Rollenlager kann schon mal brechen, dann fährt sich das Auto als wenn es vier ovale Räder hat. Es bricht aber nicht nur es blockiert anscheinend auch öfter mal, dadurch frisst es sich natürlich in die Oberfläche der Hauptwelle und es bilden sich sogenannte Pittings, mit der Zeit wird die Hauptwelle eiförmig und das Auto fährt sich ebenfalls wie auf Eiern, oder aber es gibt ständig Geräusche.
Dieser Fehler ist leider nicht so einfach zu diagnostizieren von aussen, dazu muss man das komplette Lagerschild ziehen und das Rollenlager ab machen, das geht relativ einfach da es teilbar ist.
Der Unterschied zwischen F18 und F18+ besteht lediglich in der Härtung der Zahnflanken, diese sind beim Plus Verfestigungsgestrahlt und halten etwas mehr NM aus, ebenso ist der Differentialkorb etwas massiver, die Löcher sind kleiner, und zwischen den Kegelrädern befinden sich noch Ausgleichsscheiben, diese spannen das Ausgleichsgetriebe härter vor, man kann es mit der Hand nicht drehen, nur mit einer eingesteckten Antriebswelle, bei den F18+ sind Differentialschäden deutlich seltener obwohl die gleichen Kegelräder verbaut wurden.
Sollte wer noch Fragen haben so kann er sich gerne an mich wenden.
Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen.
MFG ECOTEC